Der Inn ist ein Fluss in der Schweiz, Österreich und Deutschland. Er ist ein wichtiger Zufluss der Donau und hat eine Flusslänge von insgesamt rund 517 Kilometern, davon etwas mehr als 100km auf Schweizer Boden. Das Quellgebiet des Inns (rätoromanisch: En) liegt oberhalb vom Lunghinsee im Oberengadin in der Schweiz.

Innquelle und Oberengadin

Der Inn entspringt auf einer Höhe von 2564 Metern über Meer unterhalb des Lunghinpasses auf dem Gemeindegebiet von Bregaglia im Kanton Graubünden. Bereits wenige hundert Meter nach seiner Entstehung speist er den Lunghinsee (2485m). Nach dem Ausfluss aus dem Bergsee geht es für den Inn steil hinunter ins Dorf Maloja, wo er in den Silsersee, den ersten der Oberengadiner Seen, einfliesst. Er verlässt ihn in Sils, um dann nur rund zwei Kilometer später bereits wieder in den Silvaplanersee einzufliessen. Nahtlos geht es für den Inn weiter in den Champfèrersee, welchen er dann südlich von Champfèr verlässt. Bei Champfèr nimmt er sowohl den San Gian Bach vom Lej Marsch als auch die Ova da Suvretta zu sich auf. Nun fliesst der Inn nach St. Moritz-Bad, lässt dort den Cotschna Bach zufliessen und mündet dann in den St. Moritzersee. Diesen verlässt er beim Bahnhof St. Moritz wieder, um danach durch eine schmale Stelle hinunter nach Celerina zu fliessen. Nach Celerina nimmt der Fluss die Schlattain mit und später, zwischen Samedan und Bever, die Bäche Flaz sowie Beverin. Nun lässt der Inn diverse weitere Bäche von beiden Talseiten zufliessen – so etwa die Ova Chamuera bei La Punt Chamues-ch, die Ova d’Arpiglia bei Zuoz oder die Vallember beim Dörfchen Chapella. Mit dem Einfliessen der Ova da Punt Ota (1556m) vor Brail verlässt der Inn dann das Oberengadin und gelangt ins Unterengadin.

Inn: Unterengadin bis Österreich

Der Fluss bahnt sich nun seinen Weg in nordöstlicher Richtung durch das Unterengadin (Engiadina Bassa). Kurz vor Zernez fliesst ihm mit dem Spöl ein gewichtiger Nebenfluss zu. Danach passiert er die Dörfer Susch, Lavin, Guarda sowie Ardez. Dabei nimmt der Inn etwa die Susasca bei Susch oder die Clozza bei Guarda mit. Bald erreicht der Fluss dann den Unterengadiner Hauptort Scuol. Via Ramosch, wo die Brancla aus dem Val Sinestra einfliesst, und Strada gelangt er nun ins Grenzdorf Martina. Ab hier und bis kurz vor der Aufnahme des Schergenbach bildet der Inn nun die Grenze zwischen der Schweiz und Österreich.

Inn in Österreich und Deutschland

Vor Schalkl verlässt der Inn dann die Schweiz und tritt nach Österreich über. Hier fliesst er zuerst durch das Oberinntal hinunter nach Landeck, wo die kräftige Sanna zufliesst. Vor Schlierenzau nimmt später die Ötztaler Ache aus dem Ötztal mit, bevor er dann via Telfs und Zirl nach Innsbruck gelangt. Ab Zirl und bis zur Bayrischen Grenze fliesst er durch das Unterinntal. Er passiert nun Schwaz, Kramsach sowie Wörgl und gelangt so zur Grenzstadt Kufstein. Der Inn bildet danach für einige Kilometer die Grenze zwischen Österreich und Deutschland. Danach fliesst er via Rosenheim, Wasserburg und Mühldorf durch Oberbayern. Mit der Aufnahme der Salzach bei Haiming wird er dann ein zweites Mal Deutsch-Österreichischer Grenzfluss. Mit Niederbayern zu seiner Linken und dem Innviertel zu seiner Rechten fliesst der Inn dann nach Passau wo er dann auf 289m in die Donau einfliesst.

Alternative Namen

En