HinterrheinGraubünden
Der Hinterrhein ist ein knapp 65km langer Fluss im Kanton Graubünden. Er ist einer der Quellflüsse des Rhein und heisst auf Rätoromanisch «Rein Posteriur».
Hinterrhein: Quelle und Rheinwald
Das Quellgebiet des Hinterrheins ist zwischen Rheinquellhorn (im Süden), Rheinwaldhorn (im Westen) und Güferhorn (im Norden) auf einer Höhe von rund 2400 Metern über Meer. Zuerst fliesst der junge Hinterrhein in östliche Richtung und passiert dabei schon bald die über ihm thronende Zapporthütte. Immer wieder führen ihm kleine und grössere Bächlein Wasser von den Tobel und den Abhängen beider Talseiten zu. Auf Höhe der Zapportstafel dreht er dann in Richtung Nordosten. Bis zum grossen Schiessplatz Hinterrhein fliessen ihm unter anderem der Wissbach, der Brunstbach oder Schgräjend Bach zu und direkt danach auch noch der Marschinbach, der Maseggbach sowie der Plattenbach. Nun gelangt er, vorbei am nördlichen Eingang des San Bernardino-Tunnels, ins Dorf Hinterrhein, an welchem er südlich vorbeifliesst. Hier nimmt der Fluss den durch das Dorf fliessende Räppierbach und gleich danach den Kappelbach auf. Nun fliesst er durch die Region Rheinwald und neben ihm verläuft meist die vielbefahrene Autobahn. Der Hinterrhein passiert nun die Dörfer Nufenen, Medels und gelangt dann nach Splügen. Bis Splügen werden unter anderem die Bäche Altnerschbach, Areuabach, Függschtobelbach oder Tambobach aufgenommen – im Dorf Splügen selbst dann der Stutzbach und der vom Splügenpass kommende Hüscherenbach. Nach Splügen gelangt der Hinterrhein nach Sufers, wo er zu einem See gestaut wird (Sufnersee).
Rein Posteriur: Schams bis Viamala
Nach der Staumauer biegt der Hinterrhein in die Rofflaschlucht ein, wo er in Richtung Norden abdreht. Er schlängelt sich nun durch die Schlucht, stürzt sich über den Rofflafall und nimmt gleich danach den Lungbach von links und dann seinen zweitgrössten Zufluss, den Averser Rhein, von rechts auf. Der Fluss ist nun in der Region Schams (Val Schoms) angelangt, wird bei Bärenburg wiederum gestaut und fliesst dann am Dorf Andeer vorbei. Nach Andeer hat sich mittem im Fluss eine bewaldete Insel gebildet. Danach nimmt der Hinterrhein den Ual da Pignia und später die Fundogn auf, bevor er am Dorfrand von Zillis vorbeifliesst. Mit der Plattera und dem Ual da Reischen werden noch weitere Bäche aufgenommen, ehe er dann in die Viamala-Schlucht gelangt.
Hinterrhein: Viamala-Schlucht bis Reichenau
Nun gräbt sich der Hinterrhein tief in die Viamala Schlucht ein. Bis nach Thusis öffnet sich diese nur einmal kurz beim Weiler Rongellen. Ansonsten fliesst der Hinterrhein fast wie versteckt durch die engen Wände, ehe er bei Thusis wieder in eine breite Talschaft kommt. Direkt am Dorfeingang von Thusis nimmt er von links die Nolla auf und fliesst dann zwischen den Dörfern Thusis und Sils im Domleschg vorbei. Wenig später nimmt der Hinterrhein bei Fürstenaubruck seinen grössten Zufluss auf – die von rechts kommende Albula. Nun geht es schnurgerade weiter auf dem Talboden, während westlich die Dörfer des Heinzenberg und östlich diejendigen des Domlegschs vorbeiziehen. Bei Rothenbrunnen wird die Talstufe dann wieder geschlossen. Danach mäandriert der Hinterrhein durch die Rhäzünser Rheinauen und passiert Rhäzüns. Bei Bonaduz wird er dann noch zu einem Umweg um einen Hügel gezwungen, um sich dann kurz danach in Reichenau mit dem Vorderrhein zum Rhein zusammenzuschliessen.
Alternative Namen
Rein Posteriur